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  22:01 Uhr / 24. April 2024 

Harald Hubig
im Gespräch mit Katja Jeske-Korittke 2005 bis 2008

Nachruf: Am April 2009 ist Harald Hubig gestorben.
Er hat viel angestoßen, viel bewegt. Als langjähriges Mitglied im Beirat für Menschen mit Behinderungen setzte er sich besonderes für ein barrierefreies Minden ein. Sein Engagement und „Kämpfen gegen Windmühlenflügel“ sollte jedem ein Vorbild sein. Der Einsatz für ein gleiches Miteinander von behinderten und nicht behinderten Menschen kostet Kraft und Ausdauer. Hier ein Ausschnitt aus mehreren Gesprächen zwischen 2005 und 2008:

Die Post in Minden. Neben dem gelben Außenbriefkasten wartet eine Mutter mit Kinderwagen. Die Aufzugtür öffnet sich. Ein Mann im Rollstuhl fährt an der jungen Frau vorbei. "Toll, dass es das hier gibt", sagt sie. Darauf er: "Hat ja auch fast acht Jahre gedauert."


Dieser Mann heißt Harald Hubig, ist 64 Jahre alt und sitzt seit einem Unfall mit dem Motorrad mehr als 40 Jahre im Rollstuhl. Sein Schicksal hat er gemeistert. Der begeisterte Billard-Spieler arbeitet gerne am Computer, zeichnet Karikaturen, liest viel und liebt die Country-Musik.


„Auf der Seite www.stadtfuehrer-minden.de bin ich schon oft gewesen und habe sie auch schon anderen weiterempfohlen“, sagt Hubig. Seit 25 Jahren engagiert er sich für die Trollies und Rolli-iT. Die Trollies sind eine Selbsthilfegruppe Körperbehinderter. Auf ihrem Programm steht ein selbst bestimmtes Leben führen zu können, Integration und Hilfe zur Selbsthilfe. Der Verein Rolli-iT setzt sich für einen bezahlbaren Behindertenfahrdienst ein.


Trotz umfangreichen, ehrenamtlichen Einsatzes bleibt dem begeisterten Angler aber auch Zeit für Unternehmungen. Immer an der Weser entlang, vorzugsweise stadtauswärts, das ist Harald Hubigs ganz persönliche Lieblingsstrecke. Sein oft angesteuertes Ziel: Das Bistro "Zur Schachtschleuse", Western-Frühstück und gepflegte Country-Livemusik inklusive. Im Januar 2008 schloss es seine Pforten. Neue Western- und Country-Adresse ist das „Abilene“ im Parkhotel an der Marienstraße.
 
„Keep it Country“, wie Harald Hubig zu sagen pflegte.

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