Minden für Alle

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  13:08 Uhr / 20. April 2024 

†Gisela Mörling
im Gespräch mit Katja Jeske-Korittke

Nachruf: Im Mai 2010 ist Gisela Mörling gestorben.
Gisela Mörling war maßgeblich daran beteiligt, dass der Internetstadtführer Minden für Alle überhaupt ans Netz gehen konnte. Sie war nicht nur Mitglied im Beirat für Menschen mit Behinderungen, sondern auch stellvertretende Vorsitzende der Fittinge e.V.
Mit ihr haben wir eine gute Freundin und eine Mitstreiterin für die Belange der Menschen mit Behinderungen verloren. Nachfolgend Auszüge aus Gesprächen mit Gisela Mörling und ihr Beitrag zum Thema Arbeitswelt.


Autofahren ist für viele Menschen das normalste der Welt. Es ist dieses neue Stück Unabhängigkeit, das Teenager veranlasst, eifrig für den Führerschein zu lernen.


Als Gisela Mörling mit achtzehn Jahren ihren Führerschein machen wollte, erlebte sie eine herbe Enttäuschung. Sie sei körperlich nicht in der Lage, ein Fahrzeug zu lenken. Niederschmetternd, wenn man in Warmsen-Morlinge wohnt und nach Minden zur Arbeit muss.

Gisela Mörling ist mit einem angeborenen Herzfehler und Problemen mit der Wirbelsäule zur Welt gekommen. „Ich konnte alles mitmachen, hatte aber keine Ausdauer, war schnell müde und erschöpft“, sagt die heute 47-Jährige. „Eine Operation war damals noch nicht möglich.

“Ermuntert durch ihren damaligen Vorgesetzten nahm sie einen zweiten Anlauf. Heute fährt sie ganz normal Auto. „Manchmal ist es gut, unterstützt zu werden“, sagt die gelernte Industriekauffrau.


Sie selbst bietet ihre Hilfe und Erfahrungen bei den Fittingen an. Als stellvertretende Vorsitzende engagiert sie sich für die Integration behinderter und nichtbehinderter Menschen.


In ihrer Freizeit liest Gisela Mörling gerne und spielt begeistert Doppelkopf. Um zu entspannen und neue Kraft zu tanken, geht sie regelmäßig zum Thai Chi. Das ist leider nicht immer möglich, da ihre Erkrankung ihr oft einen Strich durch die Rechnung macht. Trotzdem lässt sie sich nicht unterkriegen und steckt ihre Kraft aktuell in das Überarbeiten des Stadtführers „Minden für Alle“.

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